Kinderträume. Schöne Träume. Wir alle hatten sie. Und sie haben sich uns tief eingeprägt, irgendwo in unserer Erinnerung sind sie da. Wir müssen sie nur hervorholen, wenn wir wollen.
Kinderträume bleiben ein Leben lang ein Teil von uns und meine amüsieren mich noch im Alter.
Was ist in der Realität aus unseren Träumen geworden?
Bist du Pilot geworden? Und du – Krankenschwester? Hast du dir das Tanzen bewahrt oder traust du dich heute nicht mehr? Und Singen, wie ist es damit? Warst du als Kind nicht auch Sänger oder Sängerin? Und heute? Schämst du dich, wenn dich jemand singen hört? Sind Singen und Tanzen nicht Ausdruck für Lebensfreude, von Glück? Sagst du heute, das seien Kindereien und passen nicht mehr zu dir? Wenn ja, schade. Wenn nein, gratuliere ich dir! Du bist ein glücklicher Mensch.
Wenn Kinder ihre Träume spielen, davon erzählen oder sie in Bildern ausdrücken, dann steckt darin ein tiefer Sinn. Kinder spielen die Welt, in der sie glücklich sein wollen. Und sie empfinden dieses Glück in ihrem Spiel!
Wie aber steht es mit der Realität?
Kinderträume können Wirklichkeit werden, wenn die Kinder nur fest daran glauben und wir sie dabei unterstützen, aus den Träumen Ziele für ihr Leben zu machen, sie ermutigen, Anstrengung zu investieren, auch wenn der Weg zum Ziel mal steinig wird. Und: Unser Zuspruch und unser Lob sind die besten Begleiter.
Auch wir Erwachsenen sollten das Träumen nicht aufgeben. Auch bei uns werden aus Träumen Ziele, wenn wir es wollen und, wenn wir für unsere Ziele etwas tun, werden sie wahr. In jedem Alter.
Lied vom Träumen
aus dem Kinderprogramm „Wie fahren heut nach Singmantow.“
Ich schmunzle und staune,
ich schau’ Euch gern’ zu.
Auch ich war Prinzessin
und Häuptling wie du.
Ich lieb Eure Träume,
ob groß oder klein.
Für ein Weilchen nur möchte ich
Kind mit Euch sein.
Refrain:
Träum, deine Träume,
spiel sie dir groß.
Ein Traum wird dann wahr,
lässt er dich nicht mehr los.
Schmück dich und tanze
und bau dir ein Haus.
Sei Zirkusdirektor.
Flieg zum Weltall hinaus.
Ich flieg durch die Lüfte,
über Städte und Seen,
die Schaukel wird zum Fugzeug,
Pilot sein ist schön.
Und manchmal da sitz ich
am Dorfteich ganz still,
warte auf einen Seemann,
der mich heiraten will.
Ich springe und tanze
im Zimmer umher,
dreh’ Himmelspirouetten
wie Kati Witt ungefähr,
und stell mich verkleidet
in Muttis Hackenschuh’:
Die sagt: „Kind sieht das toll aus,
mein Hut passt dazu.“
Geschickt balancier ich,
den Arm leicht bewegt,
auf ‚ ’nem Seil, das ich
sorgsam auf die Erde gelegt.
Ich träum’ von Artisten,
die mutig und schön,
wie ich grade zuvor im Zirkus geseh’n.
Am Abend erleb ich,
auf die Seite gedreht,
was in spannenden Büchern
geschrieben steht.
Ich kämpf mit den Helden
bis der Schlaf mich erwischt.
Ich spür Muttis Wärme,
leise löscht sie das Licht.
Ich schmunzle und staune,
ich schau’ Euch gern’ zu.
Auch ich war Prinzessin
und Häuptling wie du.
Bewahrt Eure Träume,
dass Ihr keinen vergesst!
Seid bemüht, dass sich mancher
erfüllen lässt.
Text: Annegret Pautsch, Musik: Wolfgang Scheibeler, 1988